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Reisen mit Unverträglichkeit

moewe

Das Urlaubsziel

In der letzten Woche haben wir Urlaub an der Nordsee gemacht. Eine Region, die aufgrund des dort vorhandenen Klimas darauf eingestellt ist, dass Allergiker dort Urlaub machen. Schon in den 1990ern wurde meinen Eltern empfohlen, dort Urlaub zu machen, da das mein akutes Asthma lindern könne.

Ich war sehr skeptisch, denn ich weiß wie schwierig es ist, in einem Restaurant etwas zu bestellen, das ohne VIELE Zusatzstoffe auskommt. Denn der Utopie, dass ein Koch seine Soße einreduziert und dieser nicht mit Soßenbinder, die häufig Laktose enthalten, die gewünschte Konsistenz verschafft, hänge ich schon lange nicht mehr nach.

Die Vorbereitungen

Naja, Vorbereitung ist alles. Also habe ich vor der Buchung angerufen und nur gesagt, dass Söhnchen gesundheitsbedingt auf Weizen verzichten soll. Mit der korrekten Ausweisung komme ich nämlich inzwischen prima zurecht und finde so dann auch immer etwas passendes. Die nette Dame informierte mich, dass sie so oder so ALLES beschildern würden. Damit waren meine Zweifel zerschlagen und es wurde gebucht.

Dass wir All-inclusive hatten bedeutete, dass ich mich relativ schnell zurechtfinden konnte, da Buffets ja doch häufig ähnlich aufgebaut sind und es immer eine Sättigungsbeilage geben sollte, die sehr viele auch vertragen. Zum Frühstück gibt es bei uns meistens Naturjoghurt mit Haferflocken, mittags Kartoffeln und abends Brot. Das sollte doch machbar sein.

Unsere Erfahrungen

Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, denn weder gab es ungesüßte Haferflocken, noch eine korrekte Beschilderung. Denn dass Bratwürstchen gar keine Konservierungsstoffe haben, das habe ich noch nicht einmal im Bio-Segment gefunden.

Nun ist es ja so, dass meine Kids eigentlich wieder alles vertragen, was ohne Pülverchen oder ähnliches auskommt. Wäre dem nicht so gewesen, hätte ich den Urlaub kategorisch abgelehnt. So war ich der Meinung, dass wir diese Woche schaffen sollten, ohne Bauchschmerzen und Hautausschläge. Dem war leider auch nicht so.

Mein Fazit

Jemand der keine Unverträglichkeit hat oder hatte, wird mein Fazit als Meckern abstempeln, aber wer in einer vergleichbaren Situation ist, der wird auch feststellen müssen, dass die Sensibilität für dieses Thema noch nicht so weit vorhanden ist, dass ein unbeschwerter Urlaub möglich ist. Dabei wäre es so einfach, dem ganzen zu entgehen, indem einfach gekocht würde, wie noch vor 100 Jahren.

Dass weder Fleisch noch Gemüse ohne die Zugabe von Sahnesoße schmecken würde jeder, der gerne kocht, verneinen. Wenn es mehr Kochkunst und weniger künstliche Zusatzstoffe geben würde, dann gäbe es aller Wahrscheinlichkeit nach auch weniger Unverträglichkeiten.

Hinzu kommt der Einsatz von zu viel Zucker, der ja nachweislich den Darm schädigt und damit Allergien begünstigt. Dass der Naturjoghurt beim Buffet zwei Mal fehlte und es stattdessen Granatapfeljoghurt gab, ist für mich dann sehr bedauerlich, denn die zahlreichen Kinder werden von klein an daran gewöhnt, zu dem gesüßten Produkt zu greifen.

Wer von Haus aus gerne süß ist, dem steht ja die Möglichkeit offen, den Naturjoghurt mit Honig, Marmelade oder Zucker zu süßen, andersherum geht das aber nicht. Denn dass viele Kinder Leidtragende der offensiven Werbemaßnahmen sind, sehe ich tagtäglich an den mitgebrachten Pausensnacks.

Ich versuche weiterhin Bewusstsein zu schaffen, indem ich das Personal zum Beispiel dann freundlich darauf hinweise, dass die Beschilderung unzureichend ist und meinem Söhnchen im nahegelegenen Supermarkt die Dinge kaufe, die er auch zu Hause isst. So viel zu All-inclusive 🤨.

Wer mit Unverträglichkeiten oder Allergien einen unbeschwerten Urlaub genießen will, der muss sich definitiv gut vorbereiten und konkret nachhaken, denn in meinem Fall hat der Anruf im Vorfeld leider nicht ausgereicht.

Wer hat ähnliche Erfahrungen beim Reisen mit Unverträglichkeiten gemacht, oder kennt eine Region, die für Allergiker zu empfehlen ist? Ich bin für alle Tips dankbar 😅.

 

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Leckerer mediterraner Salat mit Feta

Jetzt ist es so weit: Die hochsommerlichen Temperaturen bleiben uns während der ganzen Woche erhalten. Zeit, den mediterranen Lebensstil anzunehmen, denn wer Urlaub hat, der kann sich mittags getrost ein Stündchen hinlegen und dafür abends bei milderen Temperaturen den Hochsommer genießen.

Weil ich nicht zu den Glücklichen zähle, die diese Woche den Sonnenschein zu Hause genießen können, passe ich zumindest die Essgewohnheiten den Südeuropäern an, denn wenn ich zu Mittag ein deftiges Mahl zu mir nehme, falle ich ins Mittagstief und bin für nichts mehr zu gebrauchen. Kennt ihr das auch?

Blog-Event CLIV - Salat satt (Einsendeschluss 15. Juli 2019)
Salate die satt machen – Perfekt bei hochsommerlichen Temperaturen!

Deshalb bleibt in dieser Woche die Küche kalt und es gibt stattdessen verschiedene Salate, nach deren Verzehr ich mich nicht so fühle, als hätte ich einen Stein im Magen. Heute auf dem Speiseplan steht dieser Mediterrane Salat, da man mit einem guten Stück Brot oder Baguette bereits eine vollwertige Mahlzeit hat, denn hungrig bin ich auch nicht leistungsfähig.

Da passt es auch hervorragend, dass die liebe Susanne von magentratzerl.de ein Blogevent veranstaltet, bei dem ich mir für die nächsten Tage noch einige Ideen holen kann, denn neue Salatrezepte sind mir immer willkommen. Gerade weil es hier um Salate geht, die auch wirklich satt machen und nicht nur als Beilage dienen.

Wer einen empfindlichen Magen hat, der sollte den Salat besser am 2. Tag essen, wenn er gut durchgezogen ist, denn Rohkost wird dann häufig nicht gut vertragen. Die fermentierten Zutaten helfen zusätzlich, die Bekömmlichkeit zu erhöhen. Die Zwiebeln und der Knoblauch liefern wertvolle Ballaststoffe. Wer dazu noch eine Scheibe Zwiebelbrot isst, der ist garantiert bis abends satt.

Hier nun mein Rezept:


Zutaten für 4 Personen:

6 Paprikaschoten (rot/gelb/grün)

4 Tomaten

1 Salatgurke

1 Glas schwarze Oliven (alternativ: grün)

2 Zehen (fermentierter) Knoblauch

3 Zwiebeln

1 Stück Feta (ca. 200g)

1 Bund frische Kräuter (Basilikum oder Petersilie)

Olivenöl

Weißweinessig

Salz

Pfeffer

Kefir (alternativ: Joghurt)

Zubereitung:

Schneide den Paprika, die Tomaten und die Salatgurke in Würfel. Schäle die Zwiebeln und schneide sie in Viertel, schneide dann feine Ringe. Hacke den Knoblauch fein und gib alles in eine große Schüssel. Füge nun die Oliven hinzu und brösele den Feta darüber.

Mache nun das Dressing aus Olivenöl, Weißweinessig, den Kräutern, Salz und Pfeffer. Für ein cremiges Dressing ergänzt du noch einen großen Schluck Kefir. Gieße das Dressing über das Gemüse und vermenge alles gut.

Dann stelle ich den Salat für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank, so kann er schön durchziehen und die Zwiebeln verlieren ihre Schärfe. Am Besten schmeckt der Salat am 2. Tag.