Kultiviertes Erdbeer-Ketchup

Heute möchte ich ein Rezept mit euch teilen, das etwas ungewöhnlich ist, weil zu den klassischen Tomaten auch Erdbeeren in diesem Ketchup landen. Ich habe tiefgefrorene aus dem letzten Jahr verwendet, weil es noch keine deutschen Erdbeeren in angemessener Qualität gibt.

Ich hatte im letzten Jahr bereits ein Mango-Chutney wild fermentiert, das heißt, ohne die Zugabe einer Starter-Flüssigkeit. Um die Gefahr einer Fäulnis aber zu verringern, habe ich diesem Ferment die Lake meines Karotten-Sellerie-Salat beigemischt, damit die guten Bakterien eine Chance haben 😊.

Alternativ kannst du auch die Molke deines Kefirs nehmen, dann wird der Geschmack aber auch wieder ein bisschen anders ausfallen. Jedes Ferment ist eben einzigartig.

Es war vor zwei Wochen relativ warm, weshalb ich eine relativ kurze Fermentationsdauer von zwei Tagen hatte. Da die Zutaten püriert sind, verläuft die Fermentation im Kühlschrank auch schneller ab, als das bei einer gehackten Salsa der Fall ist. Das heißt, dass das Ketchup zwar nicht schlecht, aber immer saurer wird und deshalb nicht allzu lange im Kühlschrank aufbewahrt werden sollte.

Geschmacklich hat dieses Ketchup eine leicht süßliche Note, weshalb es super zu Wild passt. Ich persönlich würde es aber auch auf einem Burger essen, oder meine Kartoffelecken darin dippen.

Hier das Rezept zum selbst ausprobieren:


Zutaten:

250g Erdbeeren (frisch oder tiefgefroren)

200g Tomatenmark

100g Honig

150g Starter-Flüssigkeit (z.B. die Lake von selbstgemachtem Sauerkraut)

+ ca. 50ml um das Ferment “abzudecken”

Zubereitung:

Gib alle Zutaten in deinen Mixer und püriere sie. Fülle die zähe Masse nun in ein sterilisiertes Glas und achte darauf, dass keine Reste mehr an den Rändern kleben. Nimm ansonsten ein Küchentuch und entferne diese.

Nimm nun die restliche Starter-Flüssigkeit und gieße sie vorsichtig über das Ketchup. Sie dient als zusätzlichen Abschluss, denn das luftdichte Verschließen der Soßen ist schwieriger, als das bei Gemüse der Fall ist.

Verschließe nun alles luftdicht und lasse es 2-3 Tage (abhängig von der Temperatur in deiner Küche) fermentieren. Ich drehe den Decken ein Mal am Tag kurz auf, um entstehendes Gas entweichen zu lassen, oder verwende Gäraufsätze, damit das Glas nicht platzen kann.

Nach zwei Tagen habe ich die Starter-Flüssigkeit, die als Abschluss diente, in das Ketchup eingerührt. In kleinere Flaschen umgefüllt, habe ich das Ketchup in den Kühlschrank gestellt, wo es sich bis zu zwei Wochen hält, allerdings immer saurer wird.

 

Frisches, fruchtiges Erdbeer-Ketchup
Sommerlich-frisches Ketchup mit besonderer Note

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