

Ich liebe diese Blogevents, die Raum zur Gestaltung lassen, denn Äpfel sind häufig Hauptdarsteller in süßen Kuchen und Desserts. Da Volker von volkermampft aber ausdrücklich auch um herzhafte Zubereitungsarten bittet, bekommt er für sein erstes Blogevent auf Zorras Kochtopf mein Lieblingsgemüse serviert: Apfel-Rotkohl.
Dieses Gemüse gibt es bei uns im Herbst und Winter sehr häufig. Sowohl der Rotkohl, als auch der Apfel sind lange lagerungsfähig und damit das ideale Wintergemüse. Besonders an Festtagen wird es gerne zu dem klassischen Weihnachtsbraten gereicht.
Und das Tolle: Apfel-Rotkohl entfaltet seinen Geschmack besonders in aufgewärmtem Zustand, wodurch er sich auch super vorbereiten lässt. Ich bereite dann oft eine große Menge zu und friere dann mehrere Dosen ein.
Ich habe dieses Gemüse oft mit Lorbeerblättern, Nelken, Zimt und anderen Gewürzen zubereitet, wodurch es natürlich einen weihnachtlichen Geschmack bekommen hat. Diese Gewürze waren aber vor 100 Jahren eher nicht verfügbar, weshalb ich meine Oma fragte, wie ihre Mutter den Apfel-Rotkohl zubereitet hat.
Sie sagte dann: “Um Rotkohl zu kochen, braucht man nur sieben Zutaten.” Das klang sehr minimalistisch. Ich hatte öfters schon das Problem, die typische Süße an mein Gemüse zu bekommen, oder es schmeckte einfach fad – trotz zahlreicher Gewürze.
Naja, also hieß es ausprobieren. Da es keine aufgeschriebenen Rezepte gibt, musste ich also mit dieses sieben Zutaten das ideale Mischungsverhältnis finden. Und ich war mit meinem Ergebnis sehr zufrieden. Wieder mal ein einfaches Rezept, ohne viel Schnickschnack, das Allen schmeckt 😃.
Zutaten:
1 Rotkohl
3 Zwiebeln
2 Äpfel oder 1/2 Glas Apfelkompott
Butterschmalz (als vegane Alternative: Kokosfett)
Apfelessig
Salz
Zucker
Anleitung:
Raspele den Rotkohl 2mm dick. Erhitze dann Butterschmalz in einem Topf und dünste die gewürfelten Zwiebeln an, bis sie glasig sind. Füge den Rotkohl und die geschälten und entkernten Äpfel, zusammen mit ca. 400ml Wasser hinzu und ergänze einen kräftigen Schluck Apfelessig, etwas Salz und einen gestrichenen Esslöffel Zucker. Lass’ alles köcheln, bis das Gemüse weich ist.
Ich packe alles in den Schnellkochtopf und koche den Rotkohl auf. Dann wird er, sobald sich der Druck aufgebaut hat, etwa 8 Minuten bei mittlerer Hitze gedünstet. Solltest du Apfelkompott verwenden, so kannst du dieses am Ende, vor dem Servieren, hinzufügen.
Um dem Gemüse einen besseren Geschmack zu verleihen, wurde vor dem Servieren manchmal auch ein Stück gute Butter hinzugefügt. Eine weitere Alternative war, statt Wasser Rinderbrühe zu nehmen, wenn diese zur Verfügung stand.
Ich bin gespannt, welche Variante dir am besten schmeckt – lass’ es mich wissen 😊.

Hallo Silvia,
danke für Deinen Beitrag. Apfelrotkohl ist im Prinzip der einzige Rotkohl den ich schon immer esse. Ohne Äpfel war Rotkohl für mich nicht essbar. Von daher freue ich mich sehr über Dein Rezept. Was mir noch fehlt sind Nelken, aber ob ich die als Kind im Rotkohl hatte, kann ich auch nicht mehr sagen.
Schöne Grüße
Volker
Lieber Volker, da bin ich ganz deiner Meinung: Rotkohl ohne Apfel schmeckt einfach nicht. Ich habe auch immer Nelken dran gemacht, aber hier wollt ich bewusst das Rezept meiner Oma nachkochen, denn wenn man keinen riesigen Gewürzschrank hat, dann kann man sich mit diesem Rezept trotzdem seinen leckeren Rotkohl zubereiten.
Wenn du es mal ohne Nelken ausprobierst, lass’ mich wissen, ob es dich überzeugen konnte.
Liebe Grüße
Liebe Silvia,
ich liebe Apfelrotkohl und das mit den 7 Zutaten kenne ich auch von Mama und Oma. Und da er – wie Du auch sagst – durch Aufwärmen nur besser wird, koche ich seit ein paar Jahren größere Mengen und wecke dann ein.
Ein toller Beitrag.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
ans Einwecken habe ich mich noch nicht herangetraut. Wie lange kochst du den Rotkohl ein und wie lange hält er sich dann?
Liebe Grüße,
Silvia
[…] Apfel-Rotkohlvon Silvia, Kulturgut BlogUnd auch bei Silvia gibt es eine Beilage, die vielfältig einsetzbar ist. Warum es überhaupt noch Rotkohl OHNE Apfel geben sollte, wüsste ich gerade nicht. Und mein Großer würde vermutlich auch nicht verstehen, wieso ich von Beilage und nicht von Hauptgericht spreche. Für ihn ist Rotkohl sowas wie ein warmer Krautsalat und eine vollwertige Mahlzeit. […]
Omas haben immer die besten Rezepte. Und wenig ist oft mehr!
So sehe ich das auch ☺️. Und ich hab‘ immer fleißig mit Gewürzen hantiert, das war gar nicht nötig.