
Letzte Woche habe ich mir mal wieder Zeit genommen, um Gemüse zu fermentierten. Nachdem ich im letzten Jahr schon Spargel, Ketchup und natürlich Kraut mit dieser alten und traditionellen Art der Haltbarmachung konserviert habe, waren jetzt Kohlrabi und Karotten dran.
Wie schon öfters erwähnt, sind die im Ferment entstehenden Milchsäurebakterien superwichtig für einen gesunden Darm. Oft habe ich bei Erkältungserscheinungen meinen in Honig fermentierten Knoblauch genommen, oder bei Magenbeschwerden die Salzlake der sauren Gurken.
Tatsächlich sind wir mit diesen natürlichen Hausmittel sehr gut über den letzten Winter gekommen: keiner von uns hatte einen größeren Infekt, wie sie in den Jahren davor so häufig waren. Gerade meine älteste Tochter hatte häufig mit Magen-Darm-Infekten zu kämpfen, aber auch sie blieb im letzten Jahr davon verschont.
Zur Zeit erlebt die Fermentation ein Revival – zu Recht, wie ich finde.immer mehr Menschen wissen die Vorteile der in natürlich fermentierten Lebensmitteln enthaltenen guten Darmbakterien zu schätzen. Mit den im Gemüse enthaltenen Ballaststoffen geben wir unserem Darm ordentlich Futter.
Allein aufgrund des hohen Salzgehaltes in der Lake, der nötig ist, um das Gemüse vor Fäulnis zu schützen, sollten fermentierte Gemüse nicht in zu großen Mengen gegessen werden. Wie gesagt, ein Schluck der Lake, oder drei Gabeln des Gemüses, reichen oft schon aus.
Auf die Idee, Kohlrabi mit Karotten zu kombinieren, kam ich beim Blick in den Kühlschrank. Bevor das gute Gemüse nicht gegessen wird, schnibbele ich es lieber klein und lege es ein. Der enthaltene Ingwer und ein bisschen Curry, sollte dem ganzen Ferment etwas Pepp geben. Und das ist mir in diesem Fall gelungen. Das Gemüse ist knackig geblieben und der Ingwer gibt dem Ganzen eine leichte Schärfe.
So gehst du vor:
Zutaten:
1 Kohlrabi
1 Karotte
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 TL Curry-Pulver (meins war mittelscharf)
Salz
Anleitung:
Schneide die Karotte und den Kohlrabi in grobe Stücke. Hacke den Ingwer fein.
Nimm nun ein sterilisiertes Glas und gib das Gemüse, gemischt mit dem Ingwer und dem Currypulver in das Glas. Rühre dann eine Salzlake an (für 1 l Wasser benötigst du 20 g Salz) und gieße diese über das Gemüse, bis es vollständig bedeckt ist.
Jetzt kommt der knifflige Part: beschwere das Gemüse mit einem Gewicht, so dass es nicht an die Wasseroberfläche treiben kann. Sollte dir das nämlich nicht gelingen, wird das Gemüse anfangen zu schimmeln. Ich habe es auch schon mit Glasgewichten probiert, wie du auf dem Bild sehen kannst, funktioniert es bei mir am besten mit einem kleinen Schälchen, das exakt in die Öffnung dieses Bügelglases passt.
Während der Fermentation entstehen Bläschen, weshalb ich mein Schälchen ausreichend beschwere. Dann lasse ich das Gemüse für 6-8 Tage fermentierten. Nach dieser Zeit fülle ich es in kleinere Gläschen und esse es als Beilage.
