
Häufig setzt man sich mit dem Thema Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln erst dann auseinander, wenn man irgendetwas nicht verträgt und es deshalb meiden muss. So war es auch bei uns, denn meine Kinder bekamen nicht nur von Fruktose und Milch Bauchschmerzen, sondern reagierten auch mit eben diesen und Hautausschlägen wenn ich darauf geachtet habe, dass beides nicht enthalten ist – was an sich ja schon nicht so einfach ist…
Obwohl ich schon alle Etiketten studierte, oft konnte ich nicht sagen, welcher Inhaltsstoff der Auslöser war. Also getreu nach dem Motto: Was meine Uroma nicht gegessen hätte, das kommt bei uns auch nicht auf den Tisch, galt es, Lebensmittel mit vielen Inhaltsstoffen und Namen, die mehr Fragen aufwarfen als zu beantworteten, zu umgehen.
Damit war dann auch jede erdenkliche Gemüsebrühe raus. Selbst das Bio-Sortiment stellte hier keine wirkliche Alternative dar, da “Hefeextrakt” wohl auch nur ein anderer Name für “Glutamat” ist. Also hieß es, wie so oft: Selber machen!
Nachdem ich fleißig Gemüse geschnibbelt und es sorgfältig getrocknet hatte, kam es in den Mixer: Es roch so toll, ich wusste gar nicht, warum ich das nicht schon früher mal versucht hatte. Inzwischen trockne ich große Mengen und habe dann genug für mehrere Monate. Ich verwende die Gemüsebrühe aber auch großzügig, so kann ich Salz sparen, weil sie wirklich einen tollen Geschmack gibt, wie ich finde.
Zutaten für ein kleines Glas:
6 Karotten
2 Pastinaken
1 Stange Lauch
1 Knolle Kurkuma
1 Stück Sellerie (etwa 100g)
Nach Belieben:
Majoran
1 Stückchen Ingwer
Anleitung:
Wasche das Gemüse. Sofern du Bio-Gemüse verwendest, brauchst du die Karotten, Pastinaken, Sellerie und Kurkuma nicht zu schälen. Raspele einfach alles fein und schneide den Lauch in sehr dünne Ringe. Je dünner das Gemüse ist, desto schneller trocknet es.
Lege nun alles auf 2 Backbleche und trockne das Gemüse bei 70 °C im Backofen. Das dauert mindestens 6 Stunden und du musst mehrfach die Ofentür öffnen, sodass das verdunstende Wasser entweichen kann.
Ich bevorzuge die energiesparende Variante, denn du kannst das Gemüse durchaus im Sommer in der Sonne trocknen. Wenn es sich trocken anfühlt, kannst du es in den Mixer geben, oder mit dem Pürierstab fein pürieren. Wenn nichts mehr an den Messern hängen bleibt, dann ist es trocken genug um es in ein Glas zu füllen. Ansonsten streust du es einfach nochmal auf das Backblech und lässt es vollständig trocknen.
Ich verwende die Gemüsebrühe für Suppen und Eintöpfe, aber auch in Fleischgerichten mit Soße. Achte dann nur darauf, dass du sie kurz mitkochst, sodass gröbere Stücke wieder genug Flüssigkeit aufsaugen und weich werden. Man hat sonst das Gefühl, dass kleine Klümpchen in der Soße sind.