Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Fermentierte Curry-Kohlrabi-Karotten

Letzte Woche habe ich mir mal wieder Zeit genommen, um Gemüse zu fermentierten. Nachdem ich im letzten Jahr schon Spargel, Ketchup und natürlich Kraut mit dieser alten und traditionellen Art der Haltbarmachung konserviert habe, waren jetzt Kohlrabi und Karotten dran.

Wie schon öfters erwähnt, sind die im Ferment entstehenden Milchsäurebakterien superwichtig für einen gesunden Darm. Oft habe ich bei Erkältungserscheinungen meinen in Honig fermentierten Knoblauch genommen, oder bei Magenbeschwerden die Salzlake der sauren Gurken.

Tatsächlich sind wir mit diesen natürlichen Hausmittel sehr gut über den letzten Winter gekommen: keiner von uns hatte einen größeren Infekt, wie sie in den Jahren davor so häufig waren. Gerade meine älteste Tochter hatte häufig mit Magen-Darm-Infekten zu kämpfen, aber auch sie blieb im letzten Jahr davon verschont.

Zur Zeit erlebt die Fermentation ein Revival – zu Recht, wie ich finde.immer mehr Menschen wissen die Vorteile der in natürlich fermentierten Lebensmitteln enthaltenen guten Darmbakterien zu schätzen. Mit den im Gemüse enthaltenen Ballaststoffen geben wir unserem Darm ordentlich Futter.

Allein aufgrund des hohen Salzgehaltes in der Lake, der nötig ist, um das Gemüse vor Fäulnis zu schützen, sollten fermentierte Gemüse nicht in zu großen Mengen gegessen werden. Wie gesagt, ein Schluck der Lake, oder drei Gabeln des Gemüses, reichen oft schon aus.

Auf die Idee, Kohlrabi mit Karotten zu kombinieren, kam ich beim Blick in den Kühlschrank. Bevor das gute Gemüse nicht gegessen wird, schnibbele ich es lieber klein und lege es ein. Der enthaltene Ingwer und ein bisschen Curry, sollte dem ganzen Ferment etwas Pepp geben. Und das ist mir in diesem Fall gelungen. Das Gemüse ist knackig geblieben und der Ingwer gibt dem Ganzen eine leichte Schärfe.

So gehst du vor:


Zutaten:

1 Kohlrabi

1 Karotte

1 daumengroßes Stück Ingwer

1 TL Curry-Pulver (meins war mittelscharf)

Salz

Anleitung:

Schneide die Karotte und den Kohlrabi in grobe Stücke. Hacke den Ingwer fein.

Nimm nun ein sterilisiertes Glas und gib das Gemüse, gemischt mit dem Ingwer und dem Currypulver in das Glas. Rühre dann eine Salzlake an (für 1 l Wasser benötigst du 20 g Salz) und gieße diese über das Gemüse, bis es vollständig bedeckt ist.

Jetzt kommt der knifflige Part: beschwere das Gemüse mit einem Gewicht, so dass es nicht an die Wasseroberfläche treiben kann. Sollte dir das nämlich nicht gelingen, wird das Gemüse anfangen zu schimmeln. Ich habe es auch schon mit Glasgewichten probiert, wie du auf dem Bild sehen kannst, funktioniert es bei mir am besten mit einem kleinen Schälchen, das exakt in die Öffnung dieses Bügelglases passt.

Während der Fermentation entstehen Bläschen, weshalb ich mein Schälchen ausreichend beschwere. Dann lasse ich das Gemüse für 6-8 Tage fermentierten. Nach dieser Zeit fülle ich es in kleinere Gläschen und esse es als Beilage.

Fermentiertes Gemüse – Wichtig für einen gesunden Darm 🥰!
Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Kombucha gegen den (Festtags-) Kater

hagebutte

Die schönste Zeit des Jahres

Zurzeit tummeln sich die Festtagsessen auf den Blogs: Von deftigen Braten bis zu den veganen Alternativen plant Jeder sein Festmahl für die besinnlichste Zeit des Jahres. Danach folgt der obligatorische Nachtisch, der die Kalorienbilanz nochmal sprunghaft nach oben schnellen lässt. Zum Essen gereichter Wein oder das ein oder andere kühle Bier sorgen dann oft für eine ausgewachsene Katerstimmung.

Dass das so ist, ist nicht verwunderlich, denn wer freut sich nicht das ganze Jahr auf das nette Beisammensein und die herrlichen Lieblingsgerichte, die immer zu Festtagen gekocht werden? Wer lehnt schon beim leckeren Nachtisch ab, oder beim Verdauungsschnaps?

Leider ist unser Verdauungsapparat mit diesem Marathon oft überfordert, denn das Festtagsessen ist doch meistens nicht fett- oder zuckerarm. Und dass der Verdauungsschnaps keine wirkliche positive Wirkung erzielen kann, ist auch hinläufig bekannt.

Wirkung von Kombucha

Dass Kombucha kein Allheilmittel ist, wie Manche behaupten, ist auch bekannt. Die wissenschaftlichen Studien sind noch eher dürftig und zeigen nur eine leicht abführende Wirkung. Inwiefern Kombucha die Leber bei der Entgiftung unterstützt, oder wie viel Vitamin B12 während der Fermentation entsteht, wird noch diskutiert.

Ich habe für mich festgestellt, dass ich durch Kombucha mehr Energie habe (meine Mama sagt das Gleiche) und es hilft mir gegen Kopfschmerzen jeglicher Art. Wer also nach dem Festmahl einen Brummschädel, der muss seinem Körper dringend Nährstoffe zuführen. Die enthaltenen Mineralstoffe scheinen den Körper bei der Verdauung und der Entgiftung zu unterstützen.

Wenn du Silvester in einer größeren Stadt feierst, dann kannst du es ja mal ausprobieren und vor dem Schlafengehen eine Flasche Kombucha gegen den Kater danach trinken. Dort gibt es nämlich echten Kombucha, der nicht pasteurisiert ist. Er muss gekühlt sein und ein entsprechendes Label haben, ansonsten wurde er erhitzt und hat nicht mehr diese Wirkung.

Falls du häufiger Kombucha trinken willst, rate ich dir aber, ihn selbst zu brauen, das ist wesentlich kostengünstiger und du kannst mein Rezept für Hagebutten-Kombucha ausprobieren 🙂 .

Hier die Anleitung:


Du benötigst:

1l Flip-Top Flasche

900ml fertigen Kombucha

5 frische Hagebutten, oder 1Tl getrocknete Hagebutten

Anleitung:

Gehe nach der Anleitung für das Brauen von Kombucha vor. Entferne den Scoby und fülle den Kombucha in eine saubere Flip-Top Flasche. Füge nun die Hagebutten hinzu und verschließe die Flasche. Hagebutten haben im Winter Saison und sind im Moment überall zu finden. Nach dem ersten Frost können sie geerntet werden, wenn sie weich werden.

Lass’ den Kombucha bei Raumtemperatur (20-22°C) weitere drei Tage fermentieren. Bevorzugst du einen intensiveren Geschmack, dann solltest du die Dauer der Zweitfermentation verlängern. Sobald du mit dem Geschmack zufrieden bist, stelle die Flasche in den Kühlschrank.

Gekühlt hält sich der Hagebutten-Kombucha mindestens einen Monat. Er wird aber immer noch etwas saurer, da er auch im Kühlschrank weiterfermentiert. Sehr lange fermentierten Kombucha nehme ich als Essig. Er schmeckt in etwa wie sehr junger Apfelessig.

Weitere Ideen, wie du deinem Kombucha einen interessanten Geschmack verleihen kannst, findest du hier: Kombucha.

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Rote-Bete-Salat mit Apfel und Walnüssen

Rote-Bete-Salat

Im Moment zeigt sich der Herbst von seiner schönsten Seite: Der goldene Oktober bringt Sonne und noch spätsommerliche Temperaturen. Trotzdem war es Zeit für ein herbstliches Gericht: Rote-Bete-Salat mit Apfel und Walnüssen.

Hier trifft der Begriff “Superfood” meiner Meinung nach zu, denn alle Zutaten sind gerade frisch erhältlich und jede für sich mit unterschiedlichen Vitaminen und Mineralstoffen vollgepackt, dass nicht nur das Auge sich an diesem Essen erfreut.

Ich mag es ja, wenn Essen so eine schöne, kräftige Farbe hat, dann macht es auch den Kindern doppelt Spaß, davon zu essen. Gerade meine Mittlere, als Rote-Bete-Kritikerin, ist nicht so leicht zu überzeugen. Und dann noch Walnüsse drin?! Da muss der erdige Geschmack der Roten Rübe etwas abgemildert werden.

Hier kamen die Äpfel ins Spiel, die dem Salat eine leichte Süße geben. So kamen alle drei Kids zu dem Fazit: Der Rote-Bete-Salat war nicht lecker, er war SEHR LECKER!

Hier also das Rezept:

Zutaten für 4 Personen:

500g Rote Bete (etwa 4 große Rüben)

2 kleine Äpfel

50g Walnüsse

1 Zwiebel

Walnussöl (Alternativ: Olivenöl)

Apfelessig

Salz

Pfeffer

Zubereitung:

Schäle die Rote Bete und entkerne die Äpfel. Raspele alles mit einer Küchenmaschine oder einer Reibe. Hacke die Walnüsse grob und schneide die Zwiebel in feine Würfel. Gib’ alles in eine Schüssel und bereite nun das Dressing, indem du einen kräftigen Schluck Walnussöl mit dem Apfelessig, etwas Salz und Pfeffer verrührst. Übergieße damit den Salat und vermenge alles.

Lass’ den Salat gut durchziehen, am zweiten Tag schmeckt er sogar noch besser. Dazu passt ein Roggenvollkornbrot perfekt.

Rote Bete trifft Walnuss

Wenn du Rote Bete magst, dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, ein Rote-Bete-Kvass anzusetzen 🥰.

Veröffentlicht am 2 Kommentare

Kompott selber machen – Obst ohne Zucker haltbar machen #2

Apfelkompott

Häufig finden sich Rezepte zum Konservieren von Obst nur in Verbindung mit großen Mengen an Zucker. Weil Zucker nachweislich den Darm schädigt, sollten wir dessen Konsum so weit als nur möglich einschränken. Deshalb hier mein Rezept, wie du Kompott selber machen kannst – ganz ohne Zugabe von Zucker.

Ich hatte bereits einen Betrag veröffentlicht, wie du Obst als Saft ohne Zucker einkochen kannst. Heute zeige ich dir, wie du Kompott kochst, ohne Zucker als Konservierungsmittel einzusetzen.

Wichtig ist, dass alle verwendeten Utensilien sehr sauber sind, das heißt, dass du die Gläser am besten vor dem Befüllen auskochst, oder für 20 Minuten bei 100 Grad in den Backofen stellst.

Weil Volker von volkermampft und zorra vom Kochtopf gerade auf der Suche nach Apfelrezepten sind, gibt es heute natürlich Apfelkompott. Das Rezept funktioniert aber auch prima mit Birnen.

Das Kompott ist eine hervorragende Grundlage für allerlei herzhafte und süße Speisen. Es selber zu machen ist so einfach und du kannst es in deinen Apfel-Rotkohl machen, wenn es keine frischen Äpfel gibt. Eine andere Möglichkeit ist, einen Hefeteig damit zu füllen. Selbstgemachtes Kompott ist einfach selber zu machen und vielseitig einsetzbar. Es lohnt sich also, im Herbst fleißig einzukochen.

So solltest du vorgehen:


Vorbereitung:

6 Gläser (250ml auskochen)

1kg Äpfel schälen und entkernen

1 Zitrone auspressen

Zubereitung:

Schneide die Äpfel in Grobe Stücke und gib sie zusammen mit dem Zitronensaft und etwas Wasser in einen Topf. Der Zitronensaft verhindert, dass das Apfelkompott später braun wird.

Bringe alles zum Kochen und reduziere dann die Temperatur, sodass die Äpfel nur noch simmern. Dünste die Äpfel für etwa 20 bis 25 Minuten, bis sie weich sind.

Gib‘ nach Belieben noch Zimt hinzu und püriere alles glatt. Drehe die Temperatur nochmal hoch, sodass das Kompott richtig kocht – Vorsicht, Spritzgefahr!

Fülle das Kompott noch heiß in die Gläser und verschließe diese sofort fest. Stelle die Gläser auf den Deckel und lasse sie in der Küche langsam auskühlen. Erst dann solltest du sie in den kalten Keller bringen, wo sich das Kompott mindestens 6 Monate hält.

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Zucchinisuppe mit veganer Alternative

Zucchinisuppe

Bei diesen hochsommerlichen Temperaturen wachsen die Zucchini in unserem Garten fast so schnell, dass man ihnen dabei zusehen kann. Also gibt es gefüllte Zucchini, Zucchini-Gemüse und auch Zucchinisuppe.

Letztere ist mir als Suppenliebhaber die bevorzugte Variante, gerade weil eine Suppe sehr schnell gekocht ist und mit dem hohen Gemüseanteil eine ballaststoffreiche Mahlzeit ist. Gleichzeitig ist sie eine Wohltat für unseren Verdauungsapparat, denn dieser hat bei Suppen viel weniger zu leisten, als bei jedem anderen Gericht.

Das einzig schwierige ist es, einen guten Geschmack in diese Suppe zu bekommen, denn Zucchini haben mit ihrem hohen Wasseranteil nur einen geringen Eigengeschmack. So können Gerichte mit Zucchini schnell fade schmecken und die kritische Familie wenig erfreuen 🤨.

Deshalb kombiniere ich dieses Sommergemüse gerne mit anderen Gemüsesorten, um einen kräftigeren Geschmack zu erhalten. Für dieses Rezept fiel die Wahl auf die üblichen Verdächtigen: Karotten, Pastinaken, Sellerie und Lauch. Dazu habe ich dann noch etwas Ingwer und Kurkuma genommen.

Meine Kinder essen nicht gerne scharf, aber die leichte Schärfe, die die Suppe dann in pürierter Form hatte, fanden alle drei gut. Dazu gab es noch einen Klecks Schmand und geröstete Brotwürfel und die ganze Familie war glücklich 😏.

Hier das Rezept:


Zutaten für 4 Personen:

2 große Zucchini

3 Karotten

1 Pastinake

1 Stange Lauch

1 Stück Sellerie

1 Stück Ingwer (ca. 2cm)

1 Stück Kurkuma (ca. 1 cm)

Butterschmalz (Kokosöl)

Gemüsebrühe

Salz

Pfeffer

Zubereitung:

Erhitze etwa einen Esslöffel Butterschmalz (Kokosöl) in einem Topf und dünste das grob zerkleinerte Gemüse darin an, bis es duftet. Füge dann einen Esslöffel Gemüsebrühe hinzu und lösche alles mit ca. 2 Liter Wasser ab. Das Gemüse sollte komplett bedeckt sein.

Koche das Wasser auf und würze die Suppe mit Salz und Pfeffer. Reduziere dann die Hitze, sodass die Suppe nur noch köchelt. Lass’ diese nun für ca. 20 Minuten köcheln und püriere sie dann ganz fein, sodass keine Stückchen mehr drin sind. Wenn dir die Suppe zu dick ist, füge noch etwas Wasser hinzu und würze nach, falls das nötig ist.

Serviere die Zucchinisuppe mit einem Klecks Schmand oder röste Brotwürfel an und streue sie darüber.

Hast du auch leckere Rezepte für Zucchini?

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Lila Sommerkraut – Sauerkraut #3

Sauerkraut mit Heidelbeeren

Heute teile ich mit euch mein Rezept für lila Sommerkraut. Denn es ist wie so oft: wenn etwas im Garten reif ist, dann in solchen Mengen, dass nicht alles direkt gegessen werden kann. Deshalb ist das Herstellen von Sauerkraut #3 die ideale Möglichkeit, um den frischen Kohl haltbar zu machen.

Auch wenn ich (inzwischen) gerne Sauerkraut esse, macht es mir doch viel Spaß, immer mal wieder einen neuen Geschmack auszuprobieren. Mein Rezept mit frischen Äpfeln ist eines meiner Favoriten, allerdings brauchen die Äpfel noch ein bisschen Sonne, bis sie reif sind. Deshalb werde ich dieses Sauerkraut erst im Herbst ansetzen.

Die herrliche lila Farbe erhält mein Sommerkraut durch frische Heidelbeeren, die dem fertigen Ferment auch eine gewisse Süße geben. Sollte dir das klassische Sauerkraut also zu sauer sein, dann kannst du dieses Rezept ausprobieren.

Mir persönlich war das Ganze dann am Anfang schon zu süß, deshalb habe ich das Glas einfach noch länger bei Raumtemperatur im Keller stehen lassen. Nach etwa 6 Wochen hatten die Heidelbeeren ihre Süße dann aber verloren, sodass ich das lila Kraut dann auch im Erbseneintopf essen konnte, ohne dass die Süße noch herausgestochen hätte.

Nimm einfach ab und an eine kleine Kostprobe, dann kannst du selber entscheiden, wann dir dein Sommerkraut am besten schmeckt. Dann packst du es in den Kühlschrank und kannst dich den ganzen Winter über der schönen Farbe und des tollen Geschmacks erfreuen ☺️.

Das brauchst du:

Zutaten:

1 Weißkohl/Spitzkohl

200g Heidelbeeren

Salz

Vorbereitung:

Den Weißkohl/Spitzkohl raspeln. Auf ein Kilo Kohl nehme ich circa 20 g Salz und streue dieses darüber. Dann vermenge ich alles gut und lasse es erst einmal 30 Minuten stehen.

Der Kohl wird durch das Salz weicher und lässt sich dann gut durchkneten: Knete den Kohl, bis eine Lake entsteht, die den Kohl ganz bedeckt.

Anleitung:

Nimm‘ ein sterilisiertes Glas und fülle das Kraut, vermischt mit den Heidelbeeren, hinein. Gieße dann die Lake darüber, so dass das komplette Kraut mit Lake bedeckt ist. Wenn der Kohl nicht mehr ganz so frisch ist, dann kann es sein, dass sich nicht genug Lake bildet und du mit Wasser auffüllen musst. Verwende auch hier eine 2%ige Lake.

Jetzt musst du das Kraut beschweren, so dass nichts mehr an der Oberfläche schwimmt. Das ist sehr wichtig, denn sonst könnte alles schimmeln.

Wenn du das Kraut sorgfältig unter der Salzlake verstaut hast, kannst du die Öffnung des Glases mit einem Geschirrtuch abdecken und mit einem Einmachgummi fixieren. So kommen auch keine Verunreinigungen an dein Sauerkraut und es kann atmen.

Solltest du vorhaben, regelmäßig Sauerkraut zu machen, lohnt bestimmt auch die Anschaffung eines Gärtopfes. So einen hatte schon meine Ur-Oma und und darin konnten auch größere Mengen Kraut für den ganzen Winter haltbar gemacht werden.

Gerade in den ersten Tagen würde ich schauen, ob durch das Entstehende CO2 kein Faden an die Oberfläche getrieben wird, den musst du dann nämlich entfernen und alles wieder fein säuberlich verpacken. Denn nur wenn das ganze Gemüse in der Salzlake ist, kannst du sicher gehen, dass kein Schimmel entsteht.

Nach der ersten Woche wird es dann ruhiger, so dass ich nicht mehr täglich kontrolliere. Dann würde ich auch die erste Kostprobe entnehmen. Wenn du mit dem Geschmack zufrieden bist, dann fülle das Sauerkraut in saubere Gläser und stelle es in den Kühlschrank. Ist es dir noch zu hart, lass‘ es noch weiter fermentieren, dann wird es auch noch saurer.

Gekühlt hält sich dein lila Sommerkraut mindestens 9 Monate.

Veröffentlicht am 5 Kommentare

Linsen-Salat auf orientalische Art – Mezze #2

Orientalischer Linsensalat

Es geht nochmal in den Orient, denn Mezze geht bei mir in die zweite Runde, dieses mal mit einem frischen Linsen-Salat. Event-Veranstalter Susan von labsalliebe und Zorra von 1x umrühren bitte laden ein zum orientalischen Gaumenschmaus.

Ein Linsen-Salat gehörte bisher nicht zu meinem Repertoire, denn meistens essen wir sie in deftigen Eintöpfen. Aber ich habe letztes Jahr während einer Fortbildung einen Salat mit Beluga-Linsen essen dürfen und der hat mir sehr gut geschmeckt.

Die Grundzutaten finden sich größtenteils auch in meinem Rezept, allerdings habe ich statt der Granatapfelkerne lieber normalen Apfel genommen. Die enthaltene Stangensellerie hatte ich bei meinem ersten Versuch viel zu grob geschnitten, weshalb sie zu dominant schmeckte.

Schwierig finde ich immer das würzen, weil ich oft nur mit Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecke. Die orientalischen Gewürze richtig zu dosieren stellt eine Herausforderung dar, denn der Geschmack soll ja rund sein und keine der Zutaten sollte zu sehr herausstechen. Mein Tipp: Vorsichtig anfangen, denn nachwürzen geht immer.

Gerade Koriander ist nicht jedermanns Geschmack, gehört für mich aber in die morgenländische Küche. Wem es, wie hier im Haus schon erwähnt, zu sehr nach “Seife” schmeckt, der kann es auch ganz weglassen oder durch Petersilie ersetzen.

Hier nun mein Rezept für einen orientalischen Linsen-Salat:


Zutaten:

250g Beluga-Linsen

2 Stangen-Sellerie

1 Apfel

1 Limette

1 Knoblauchzehe

1 kleine rote Zwiebel

Apfelessig

Olivenöl

Salz

Pfeffer

5g frischer Koriander

5g frische Minze

Zimt

Kümmel

Vorbereitung: 

Beluga-Linsen einweichen

Zubereitung:

Schütte die Linsen durch ein Sieb und spüle sie gut ab, bis kein Schaum mehr zu sehen ist. Koche sie dann mit frischem Wasser  und ohne Salz, das ist wichtig, denn sonst verlängert sich die Kochzeit.

In der Zwischenzeit kannst du die restlichen Zutaten vorbereiten. Die Sellerie solltest du in kleine Stücke schneiden, die Zwiebel würfeln und den Knoblauch fein hacken. Schneide dann den Apfel in Würfel und überträufele alles mit dem Saft der Limette.

Bereite nun das Dressing zu, indem du die frischen Kräuter fein hackst und die Gewürze ergänzt. Zum Schluss fügst du Olivenöl und Apfelessig hinzu. Um genug Säure in deinem Salat zu haben, solltest du einen kräftigen Schluck Essig nehmen.

Wenn die Linsen gar sind, schütte sie durch ein Sieb und spüle sie mit kaltem Wasser ab, sodass sie nur noch warm sind. So nehmen die Linsen noch den Geschmack der restlichen Zutaten an. Vermenge sie dann mit dem Gemüse und ergänze zum Schluss das Dressing.

Alles gut verrühren und zum Durchziehen in den Kühlschrank stellen. Ich habe bis zum nächsten Tag gewartet, so konnten die Linsen den Geschmack der orientalischen Gewürze gut annehmen.

Blog-Event CLV - Mezze (Einsendeschluss 15. August. 2019)

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Hunsrücker Linseneintopf nach Großmutters Art

Linseneintopf nach Großmutters Art
Ballaststoffe

Eines meiner absoluten Lieblingsgerichte ist der Linseneintopf. Er erinnert mich immer an Tage, die ich bei meiner Oma verbringen durfte. Schon damals liebten meine Geschwister und ich den Duft von Apfelpfannkuchen und Waffeln. Beides sind hier im Hunsrück beliebte Beilagen, die zu Eintöpfen und Suppen serviert werden.

Egal, wer das Gericht kocht, oder welches Kochbuch man studiert, oftmals findet sich der Hinweis, die Linsen über Nacht einzuweichen. Der Sinn dahinter hat sich mir nie so ganz erschlossen, denn selbst nach dem Einweichen waren die Linsen steinhart und oftmals gelang es mir nicht, sie weich zu kochen.

Erst als ich mich aufgrund der Nahrungsmittelunverträglichkeiten meiner Kinder mit dem Thema Bekömmlichkeit befasste, verstand ich, warum dieser Schritt so wichtig war: Pflanzliche Lebensmittel mögen es nicht so gerne, von uns Menschen verspeist zu werden. Deshalb bilden sie natürliche Stoffe, wie zum Beispiel Lektine und Phytinsäure, die sie weniger bekömmlich für uns Menschen machen, also sie vor Fressfeinden schützen sollen.Clever, oder?!

Wir können durch Einweichen, Fermentieren, oder Sprossen einen Großteil dieser Antinährstoffe abbauen und Hülsenfrüchte, wie die Linsen, besser verträglich für uns machen. Das anschließende Kochen eliminiert noch einen weiteren Teil der schwer verdaulichen Lektine.[1] Auch clever 😎.

Oft gebe ich noch einen Schluck Apfelessig als „Starter“ zum Einweichwasser dazu. Wichtig ist, dass die Linsen nach dem Einweichen kräftig ausgespült werden, bis kein Schaum mehr zu sehen ist. Erst dann koche ich sie.

Hier mein Rezept für den Linseneintopf nach Großmutters Art

Zutaten

500 g (Berg –) Linsen über Nacht einweichen.

4 große Karotten

3 Kartoffeln

2 Pastinaken

1 Stange Lauch

1 Stück Knollensellerie (ca. 125g)

1 Glas Knochenbrühe (ca. 400g) (vegane Alternative: 1 Dose passierte Tomaten)

3 TL Gemüsebrühe

1 Lorbeerblatt

Tomatenmark

Salz

Pfeffer

Schinkenwürfel (nach Belieben)

Zubereitung:

Brate zunächst die Schinkenwürfel in Butterschmalz an. Solltest du deinen Eintopf ohne Schinkenwürfel machen, brate das Gemüse an, bis es duftet. Schütte in der Zwischenzeit die Linsen in ein Sieb und wasche sie gründlich ab, bis kein Schaum mehr zu sehen ist. Gib dann die Linsen mit reichlich Wasser zum Gemüse dazu. Alles sollte mit Wasserbedeckt sein, da der Eintopf sonst zu steif wird. Koche das Gemüse und die Linsen mit dem Lorbeerblatt und der  Gemüsebrühe auf. Es ist wichtig, dass die Gemüsebrühe kein Salz enthält, da die Linsen sonst bissfest bleiben. Solltest du keine Gemüsebrühe ohne Salz haben, gibt diese am Ende der Kochzeit dazu.

Stelle den Herd jetzt so ein, dass der Eintopf nicht kocht, sondern nur simmert. Probier’ nach circa 25 Minuten, ob die Linsen durch sind, erst dann gebe ich die Rinderbrühe dazu und würze mit Salz, Pfeffer und etwas Tomatenmark.

Für eine schönere Konsistenz püriere ich etwa ein Drittel des Linseneintopf grob und serviere ihn mit einem Schluck Apfelessig, der gibt dem Ganzen eine angenehme Säure. Solltest du den Eintopf vorher abkühlen lassen und dann erst den Essig dazugeben, hilft er dir zusätzlich bei der Verdauung 😉.

[1] https://gundrymd.com/remove-lectins/

Veröffentlicht am 5 Kommentare

Einkorn-Nudeln (orange)

Dass Einkorn zu einem meiner Lieblingsgetreide geworden ist, liegt an seinem tollen Geschmack. Es ist zwar deutlich teurer als gängige Getreidesorten wie Weizen und Roggen, durch seine Ursprünglichkeit kann es aber auch im Bezug auf die Bekömmlichkeit punkten.

Einkorn enthält Gluten, weshalb es von Menschen mit Zöliakie gemieden werden muss. Wer aber eine Weizen-Sensitivität hat, der sollte Einkorn versuchen, da es noch nicht hybridisiert wurde und damit häufig weniger Probleme bereitet, als dies der moderne Hochleistungsweizen tut.[1]

Weil ich so gerne mit Einkorn arbeite – obwohl der Teig so unglaublich klebrig sein kann – wollte ich versuchen, einen Nudelteig aus dem Vollkornmehl zu machen. Und ich war sofort überzeugt: Das sind meine neuen Lieblingsnudeln!

Der Teig war durch die kurze Knetzeit nicht klebrig und hat sich toll verarbeiten lassen. Hier sind der Kreativität mal wieder keine Grenzen gesetzt, denn mit den richtigen Zutaten lassen sich Nudeln in den unterschiedlichsten Farben kreieren. Ich bin auf eure Resultate gespannt.

Einkorn-Nudeln mit Tomatenmark

Zutaten:

540g Einkorn-Vollkornmehl

210g Wasser

10g Apfel-Essig

20g Olivenöl

70g Tomatenmark

Zubereitung:

Mische alle Zutaten in einer großen Schüssel zusammen und verknete sie, bis ein Teig entsteht. Stürze diesen dann auf die Arbeitsfläche und knete den Teig etwa 10 Minuten von Hand. Der Teig muss relativ trocken sein, sonst bleibt er in der Nudelmaschine kleben.

Lass’ den Teig etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen, bevor du ihn mit einer Nudelmaschine weiterverarbeitest. Wenn du keine Nudelmaschine besitzt, dann kannst du den Teig, wie meine Oma es immer gemacht hat, auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und in Bandnudeln schneiden.

Die Nudeln können direkt gekocht, oder müssen mindestens über Nacht getrocknet werden. Getrocknet halten sie sich viele Monate.


[1] https://hecker-urkorn.de/warum-urkorn-2/