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Versunkener Apfelkuchen aus Urgetreide in zwei Varianten

Das Rezept für diesen Kuchen stammt von meiner Urgroßmutter. Es ist sehr wandelbar, denn aus dem Grundrezept lässt sich mit wenigen Abwandlungen ein Königskuchen mit Rosinen, einen Marmorkuchen, oder auch dieser versunkene Apfelkuchen backen.

Wie immer habe ich die Zuckermenge wesentlich reduziert. Zusätzlich backe ich nicht mehr mit hellem Weizenmehl, weshalb ich es durch Dinkelmehl 630 ersetzt habe. Für das zweite Rezept habe ich Einkorn-Vollkormehl genommen, das so fein ist, dass es auch super für leichtes Gebäck verwendet werden kann.

Zuletzt habe ich die Milchmenge durch Mineralwasser ersetzt. Während fermentierte Milch in Form von Quark, Buttermilch, oder Kefir kein Problem sind, verzichte ich weitestgehend auf Milch oder Sahne. Der Kuchen wurde auch so schön fluffig. Wer mag, kann aber auch Buttermilch nehmen.

Hier die Rezepte für eine runde Springform:

Versunkener Apfelkuchen mit Dinkelmehl

Zutaten:

500g Dinkelmehl 630

250g weiche Butter

220g Zucker

5 Eier

1 Päckchen Backpulver

1 kleine Tasse Mineralwasser

2 Äpfel

Zimt nach Belieben

Versunkener Apfelkuchen mit Einkorn-Vollkornmehl

Zutaten:

500g Einkorn-Vollkornmehl

250g weiche Butter

220g Zucker

6 Eier

1 Päckchen Backpulver

200ml Mineralwasser

2 Äpfel

Zimt nach Belieben

 

Zubereitung:

Alle Zutaten mit dem Handrührgerät verkneten und in die gefettete Kuchenform füllen. Die Äpfel schälen und entkernen. Längs und quer einschneiden und auf den Kuchenteig legen.

Den Kuchen bei 180°C Ober-/Unterhitze für 45-50 Minuten backen. Der Kuchen ist fertig, wenn an einem Zahnstocher nichts mehr hängen bleibt.

Ich habe den Apfelkuchen auf dem Blech gebacken, dadurch verkürzt sich die Backzeit auf ca. 30 Minuten.

Wer mag, kann den Kuchen noch mit Puderzucker bestäuben.

Urkorn wird etwas schneller trocken, als Teige aus Weizenmehl. Deshalb schmeckt der Kuchen frisch am besten. Er war aber auch noch am 2. Tag sehr lecker.

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Hunsrücker Wasserspatzen mit Speck-Sahne-Soße

Nach ewigen Zeiten – es sind schon etwas mehr als drei! Monate – komme ich mal wieder dazu, hier einen Blogbeitrag zu veröffentlichen. All meine guten Vorsätze für 2020 waren dank Corona erst einmal dahin. Es herrschte Ausnahmesituation in allen Bereichen, denn plötzlich waren wir zu fünft zu Hause und sollten trotzdem so gut als möglich arbeiten. Von Entschleunigung war da keine Rede.

Auch die schrittweise Lockerung führte bei mir eher zu Terminstress, als dass zumindest eine Art Routine einkehren konnte. Aber es scheint nicht nur mir so zu gehen, dass die jetzigen Umstände kräftezehrend sind. Vielleicht hätte ich zählen sollen, wie oft mir gegenüber in den letzten Wochen die Lust auf Süßes geäußert wurde. Jeder braucht im Moment Nervennahrung, gerade weil noch ungewiss ist, wie lange die jetzigen Umstände noch andauern.

Ich muss zugeben, dass ich trotz besserem Wissen auch öfters dem Drang nach Zucker nachgegeben habe. Bereut habe ich es relativ schnell, weil ich es einfach nicht vertrage – meine Haut sagt mir das dann sehr deutlich… Als ich dann heute noch gelesen habe, dass sich ein positiver Essenstrend gerade wieder umkehrt und vermehrt zu verarbeiteten Lebensmitteln gegriffen wird, dachte ich mir, dass das an sich ja gar nicht ungewöhnlich ist: In Zeiten der Krise braucht man Halt und Dinge, die einem vertraut sind.

Deshalb habe ich heute beschlossen, eines meiner Comfort-Foods zu kochen. Ohne Vollkorn, nicht fettarm, nicht paleo, vegetarisch, oder vegan – einfach ein Gericht, das mich an meine Kindheit erinnert und das immer lecker war: Wasserspatzen mit Speck-Sahne-Soße. Ernährungstechnisch der Vollkornvariante unterlegen, aber egal.

Hier das Rezept:


Zutaten für die Wasserspatzen:

900g Dinkelmehl 630

6 Eier

400-450g Mineralwasser (abhängig von der Größe der Eier)

Salz

Zutaten für die Speck-Sahne-Soße:

400ml Sahne

100g Bacon

3 Zwiebeln

Zubereitung:

Bereite die Wasserspatzen idealerweise am Morgen zu, indem du alle Zutaten mit einem Handrührgerät zu einem homogenen Teig verknetest. So kann das Mehl noch verquellen und die Wasserspatzen werden luftiger.

Bring am Mittag 3 Liter Wasser zum Kochen. Füg etwas Salz hinzu und reduziere dann die Temperatur etwas, sodass das Wasser nicht mehr kocht. Gib 10-12 Spatzen mit zwei Teelöffeln ins heiße Wasser. Sie sinken zunächst zu Boden, steigen dann aber an die Wasseroberfläche. Wenn sie oben schwimmen, warte noch etwas, sodass sie wirklich durch sind. Nimm sie mit einem Schöpflöffel aus dem Wasser und gib die nächste Portion ins Wasser.

Während du die Wasserspatzen kochst, kannst du die gehackten Zwiebeln und den kleingeschnittenen Bacon in einer Pfanne anbraten. Lösch mit der Sahne ab, sobald die Zwiebeln glasig sind und der Bacon knusprig ist. Koch die Soße auf mittlerer Hitze, bis sie schön cremig ist. Salz ist nicht nötig, weil der Bacon ausreichend Salz enthält.

Serviere die Wasserspatzen mit der Speck-Sahne-Soße und frisch gehacktem Schnittlauch. Alternativ gibt es bei uns eingekochtes Obst dazu.

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Wintersalat mit dreierlei Kürbis und Feta

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Kürbis ist eines meiner persönlichen Superfoods. Ich finde, dass der Begriff inzwischen schon so übertrieben verwendet wird, dass man sich so langsam Gedanken machen muss, was ein Superfood ausmacht. Für mich steht fest, dass es neben vielen Nährstoffen auch ein Lebensmittel sein soll, das regional angebaut wird und auch noch gerade Saison hat.

Deshalb habe ich für das aktuelle Blogevent von katha von katha-kocht und zorra vom Kochtopf einen Wintersalat mit Kürbis gezaubert, der sowohl Soulfood, als auch gesund ist. Ich habe ihn lauwarm serviert, denn gerade in der kalten Jahreszeit esse ich eigentlich lieber Gemüse, denn das wärmt dann noch von innen.

Neben dem Kürbis als gebackenes Gemüse habe ich noch angeröstete Kürbiskerne und Kürbiskernöl verwendet. Zusammen mit dem Feta ist dieser Salat zwar kein kalorienarmes Gericht, es ist aber perfekt um die durch Krankheit und Schlafmangel leeren Nährstoffreserven wieder aufzufüllen. Aber welche Mama kennt das nicht.

So nun aber zu meinem warmen Kürbissalat:


Zutaten:

1 Hokkaido-Kürbis

2 rote Zwiebeln

1 Stück Feta (200g)

2 Handvoll geröstete Kürbiskerne

Olivenöl

Kürbiskernöl

Apfelessig

Salz

Pfeffer

Zubereitung:

Halbiere den Kürbis und entferne Kerne und Fasern mit einem Löffel. Schneide ihn dann in Würfel und lege ihn auf ein Backblech. Beträufele den Kürbis mit Olivenöl und würze mit Salz und Pfeffer. Schiebe ihn dann in den Backofen und stelle ihn auf 180°C Ober-/Unterhitze. Ich habe den Backofen nicht vorgeheizt, so hat es ca. 25 Minuten gedauert, bis der Kürbis gar war.

In der Zwischenzeit kannst du die Kürbiskerne ohne Fett in einer Pfanne anrösten, bis sie duften. Die Zwiebeln werden halbiert und in ganz feine Ringe geschnitten. Dann werden sie mit dem Apfelessig und dem Kürbiskernöl in eine Schüssel gegeben.

Wenn der Kürbis fertig ist, lasse ihn noch in bisschen auf dem Blech auskühlen. Gib’ ihn dann zu den Zwiebeln und zerbrösele den Feta darüber. Verrühre alles und würze gegebenenfalls noch etwas nach.

Streue vor dem Servieren die Kürbiskerne über den Salat. Fertig ist dein Wintersalat mit dreierlei Kürbis und Feta.

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Hunsrücker Erbseneintopf mit Sauerkraut

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Die Vorgehensweise beim Kochen von diesem Hunsrücker Erbseneintopf ist ähnlich der beim Linseneintopf: Zuerst werden die Hülsenfrüchte über Nacht eingeweicht, meist gebe ich noch einen Schluck Apfelessig als „Starter“ dazu. Dadurch werden die Hülsenfrüchte bekömmlicher.

Am nächsten Morgen oder Mittag, wann auch immer du den Eintopf zubereitest, werden die Erbsen gut abgespült. Mit Erbsen hatte ich noch weniger Glück als mit Linsen: Oft wurden sie selbst bei langen Kochzeiten nicht gar. So hatte ich matschiges Gemüse, aber bissfeste Erbsen 😠. Deshalb koche ich sie separat und gebe sie erst am Ende der Kochzeit dazu.

Je mehr ich mich mit traditionellen Rezepten beschäftigt habe, desto häufiger stellte ich fest, dass es zu jeder Mahlzeit zumindest eine fermentierte Beilage gab. In diesem Fall ist es das Sauerkraut, das bei uns als „Darmbesen“ bekannt ist 🙃.

Zutaten

500 g grüne Erbsen, ungeschält

4 große Kartoffeln

ca. 500g Karotten

1 Stange Lauch

ein Stück Knollensellerie

1 Glas Rinderbrühe

Majoran

2-3 TL Gemüsebrühe

Salz

Pfeffer

Zum Servieren

Sauerkraut

Anleitung

Zunächst werden die Erbsen in ein Sieb abgeschüttet und gründlich mit klarem Wasser abgespült, solange, bis kein Schaum mehr zu sehen ist. Dann die Erbsen in einen Topf geben und mit Wasser bedecken. Wichtig ist, dass das Wasser nicht gesalzen wird. Die Erbsen in kaltem Wasser aufkochen und dann leicht köcheln lassen, bis sie durch sind. Je nach Sorte kann das zwischen 25 und 35 Minuten dauern. Ungeschälte Erbsen brauchen in der Regel länger als geschälte Erbsen.

In der Zwischenzeit das Gemüse würfeln und dann in Butterschmalz anbraten, bis es duftet. Anschließend die Gemüsebrühe, den Majoran und die Rinderbrühe dazugeben. Alles aufkochen und dann bei schwacher Hitze für 15 Minuten simmern.

Wenn die Erbsen durch sind, diese zu dem Gemüse geben und alles zusammen aufkochen. Jetzt mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Serviert wird der Erbseneintopf mit einem Löffel frischem Sauerkraut.

Wem die Variante mit dem Sauerkraut nicht zusagt, der kann auch 4 durchwachsene Mettwürstchen am Ende der Kochzeit dazugeben.

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Karotte-Sellerie-Salat (fermentiert)

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Fermentiertes Gemüse

Schon als Kind habe ich den süß-säuerlichen Karotten-Sellerie-Salat aus dem Glas geliebt. Die Süße der Karotten hat den Geschmack der Sellerie perfekt ergänzt. Als ich dann mit dem Fermentieren begann, war die Kombination Karotte-Sellerie eine der ersten, die ich versucht habe.

Dieses Ferment ist wirklich schnell zubereitet und kann als Beilage gegessen werden. Ich füge es auch zu grünen Salaten hinzu, die ich oft mit allen möglichen Gemüsesorten aufwerte, weil meine Kinder diesen sonst nicht anrühren.

Das Gemüse habe ich relativ grob geraspelt und auch nicht zu lange fermentieren lassen, so hat es noch Biss. Wenn du aber lieber möchtest, dass das Gemüse weicher ist, dann lass‘ es einfach etwas länger stehen.

Solltest du zum ersten Mal fermentieren, dann hilft dir sicherlich meine ausführliche Anleitung zur Herstellung von Sauerkraut weiter. Das Prinzip bleibt bei allen Fermenten das gleiche.

Zutaten:

1kg Karotten

250g Staudensellerie

ca. 1,5l Wasser

30g Meersalz (ohne Zusätze und Rieselhilfen)

Anleitung:

Raspele das Gemüse grob und gib es in sterilisierte Gläser. (Ich habe mit dieser Menge 4 1l Gläser befüllt, es war allerdings auch noch etwas Platz in den Gläsern.)

Gib das Salz in eine Schüssel und füge 1,5 Liter Wasser hinzu. Rühre, bis sich das Salz aufgelöst hat. Fülle dann die vorbereiteten Gläser mit der Lake auf und beschwere das Gemüse. Das geht zum Beispiel auch mit einem Kohlblatt, falls du keine Gewichte zur Hand hast. Verschließe die Gläser luftdicht.

Lasse das Gemüse bei ca. 22 °C 6 Tage fermentieren. Gerade in den ersten Tagen entsteht viel Kohlendioxid, sodass du die Gläser 1 Mal am Tag etwas öffnen solltest, sodass dieses entweichen kann. Sollte das Gemüse an die Oberfläche treiben, dann entferne es und verschließe die Gläser dann wieder.

Nach 6 Tagen darfst du probieren. Wenn du mit dem Geschmack zufrieden bist, dann kannst du die Gläser in den Kühlschrank stellen, wo sich das Gemüse mehrere Monate hält – wenn es vorher noch nicht aufgegessen ist.

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Rindfleischsalat nach Großmutters Art

rindfleischsalat

Dieser Rindfleischsalat hat meines Erachtens die Bezeichnung „Salat“ nicht verdient, denn es fehlt die grüne Komponente. Man könnte dieses Gericht also als „Männersalat“ bezeichnen, denn die Hauptzutaten sind Rindfleisch und Eier. Das macht ihn sehr proteinreich.

Da ich häufig Rinderbrühe koche, bei der ich Knochen, aber auch Leiterstück oder Beinscheiben verwende, bleibt bei einer solchen Kochaktion häufig etwas Rindfleisch übrig. Oft koche ich dann nämlich auf Vorrat, sodass ich 8-10 Gläser Rinderbrühe im Vorratsschrank habe.

Das übriggebliebene Fleisch gibt es dann etwa als Einlage in der Brühe, oder ich friere es ein und sammele es für diese Beilage. Das Rezept stammt von der Tante meiner Schwiegermutter, also aus einer Zeit, in der ein solches Gericht eher an Festtagen und nicht täglich gegessen wurde.

Hier nun das Rezept für einen Rindfleischsalat für 4 Personen:

Zutaten:

500g gegartes (nicht gebratenes) Rindfleisch

3 hartgekochte Eier

1/2 Glas saure Gurken pder Salzgurken

Apfelessig

Öl

Senf

Salz

Pfeffer

Petersilie (nach Belieben)

Anleitung:

Schneide das gegarte Rindfleisch in kleine Stücke. Währenddessen kannst du die Eier kochen. Lege diese dann in kaltes Wasser, sodass sie sich besser schälen lassen.

Schäle die ausgekühlten Eier und schneide sie ebenfalls in kleine Stücke. Auch die Gurken werden gestückelt und mit den Eiern zum Rindfleisch gegeben.

Gib etwas Rapsöl und einen großzügigen Schluck Apfelessig hinzu. Füge einen großzügigen Teelöffel Senf hinzu. Würze mit Salz und Pfeffer und streue – wenn du magst – die Petersilie darüber. Vermenge alles und lass‘ den Salat etwa eine Stunde im Kühlschrank durchziehen.

Ich bin gespannt, wie dein Fazit ausfällt! Der Rindfleischsalat lässt sich hervorragend vorbereiten und schmeckt am 2. Tag fast noch besser.

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Luftige Käsewaffeln aus Emmer-Vollkornmehl

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Blogevent

Ich hatte fast schon befürchtet, dass ich am Blogevent von Katharina (kuechentraumundpurzelbaum) und Zorra (Kochtopf) nicht teilnehmen kann. Mein erster Versuch, süße Waffeln ohne Zucker herzustellen, ist gründlich gescheitert. Deshalb habe ich mich an einer herzhaften Variante probiert, die schlussendlich die ganze Familie überzeugt hat. Deshalb serviere ich heute luftige Käsewaffeln aus Emmer-Vollkornmehl.

Beim Getreide ist die Wahl heute mal wieder auf das Urkorn Emmer gefallen. Emmer wird auch “Zweikorn” genannt und ist eine Urform des heutigen Weizens. Aufgrund seiner Ursprünglichkeit wird er von denen, die Probleme mit modernem Weizen haben, häufig gut vertragen. Zusätzlich habe ich den Teig lange verquellen lassen, was die Bekömmlichkeit nochmals verbessert.

Damit die Käsewaffeln nicht wie Backsteine werden, habe ich zwei Fermente eingesetzt, die als natürliche Backtriebmittel dienen. Wer kein Hefewasser oder Kefir hat, der nimmt Sprudelwasser und Buttermilch. Ich kann aber jedem nur empfehlen, sich eine Kefirknolle zuzulegen. Sie ist ein genügsames Haustier und Kefir steckt voll nützlicher Probiotika.

Hier nun das Rezept:


Vorbereitung am Vortag (Starter):

50g Emmer-Vollkornmehl mit

50g Hefewasser

vermischen und bei Raumtemperatur stehen lassen.

Alternativ: Diesen Schritt auslassen und die Mehlmenge dem Teig hinzufügen. Hefewasser durch Kefir ersetzen.

Zutaten für 15 kleine Waffeln:

250g Emmer-Vollkornmehl

250g selbstgemachter Kefir

Starter

4 Eier

80g Emmentaler

1 TL getrockneter Basilikum

1 Prise Salz

Zubereitung:

Sobald der Starter Blasen wirft, ist er bereit für den Einsatz. Vermische den Starter mit dem Mehl und dem Kefir und lass’ das Gemisch etwa 4 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Füge nun die anderen Zutaten hinzu, sodass ein homogener Teig entsteht.

Erhitze nun das Waffeleisen und backe die Waffeln aus. Ich habe dazu Endiviensalat serviert, kann mir aber auch gut vorstellen, die Waffeln als Snack mitzunehmen.

Luftige Käsewaffeln aus Emmer-Vollkornmehl
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Saftiges Dinkelbrot mit Kartoffeln

kartoffelbrot

Am letzten Wochenende war mal wieder Backtag. Anders als sonst habe ich mal ein sortenreines Brot backen wollen, denn ich hatte noch ein paar Dinkelkörner übrig. Wie ich schon öfters erwähnt habe , ist Dinkel in der Verarbeitung etwas anspruchsvoller als Weizen, weil das aus ihm hergestellte Brot schneller austrocknet. Deshalb sollten vorgekochte Kartoffeln für die nötige Feuchtigkeit im Brot sorgen.

Ich bin kein Freund von aufwendigen Rezepten, denn dann traue ich mich gar nicht erst ran, weil mir die nötige Zeit fehlt um alle paar Stunden einen Teig zu dehnen und zu falten. Vom Prinzip sind meine Brotrezepte deshalb immer sehr einfach und gradlinig gehalten, denn ich bin nicht der Typ, der sehr viel mehr Zeit investiert, um möglicherweise ein minimal besseres Ergebnis zu erzielen.

Als ich das Rezept für die Langschläfer nachgebacken habe, war mir der Zeitaufwand auch zu groß. Ich habe das Rezept dann zwei Wochen später nochmal ohne dehnen und falten probiert und konnte keinen erkennbaren Unterschied feststellen. Deshalb bleibe ich bei meiner Devise für 2020: Weniger ist mehr 🙂 .

Nun zu meiner neuen Kreation. Wie so oft war es wieder die Not, die bekanntlich erfinderisch macht. Ich hatte keine Sonnenblumen- oder Kürbiskerne im Haus, die ich sonst mit Wasser überkoche und ziehen lasse, während der Teig zum ersten Mal ruht. Aber ich hatte noch reichlich gekochte Kartoffeln da. Die sollten eigentlich für einen Kartoffelsalat sein, aber weil es nur noch wenige waren, lohnte das nicht mehr.

So habe ich dann kurzerhand beschlossen, sie in meinem Brot zu verbacken. An den Fotos könnt ihr sehen, dass ich nicht der filigrane Bäcker bin, der die Kartoffeln zu feinstem Püree verarbeitet. Ich sage dann immer, dass ich eben einen rustikalen Koch- und Backstil habe :D. Von der Optik gefallen mir solche Brote sogar noch besser, weil man dann auch sieht, was drinsteckt.

Zum Nachbacken würde ich eine Kastenform empfehlen, weil der Teig doch sehr weich war und bei einem Gärkörbchen die Gefahr besteht, dass er hängen bleibt. Er ließ sich auch nicht wie ein klassischer Brotteig kneten, deshalb solltest du dich nicht wundern, dass der Teig vergleichsweise flüssig ist. Ich würde kein Mehl zugeben , denn im Ergebnis hatte ich eine saftige Krume, die nicht im entferntesten klebrig war.

Hier nun das Rezept zum Nachbacken:


Vorbereitung am Vortag:

Roggensauerteig auffrischen

(falls du keinen hast, dann brauchst du Gärda)

Zutaten:

500g Dinkelvollkornmehl

140g Sauerteig

330g gekochte Kartoffeln

400g Wasser

10g Salz

Zubereitung:

Gib‘ das handwarme Wasser in eine Schüssel und füge dann den Sauerteig und das Mehl hinzu. Knete alles von Hand kräftig durch, oder benutze eine Küchenmaschine. Du solltest den Dinkelteig allerdings nicht zu lange kneten.

Decke den Teig ab und lass‘ ihn für mindestens 30 Minuten ruhen (Autolyse). Zerdrücke die fertiggekochten Kartoffeln und stelle sie beiseite.

Füge dem Teig nach der Autolyse das Salz hinzu und knete es unter. Schütte am Ende die zerdrückten Kartoffeln in die Schüssel und knete sie ebenfalls in den Teig. Gib’ den Teig nun in eine gefettete und bemehlte Kastenform (25x10cm) und decke ihn mit einem Küchentuch ab. Bei diesem Teig ist es nicht nötig, das Tuch anzufeuchten, weil der Teigling sehr viel Flüssigkeit enthält.

Wenn der Teig nach ca. 4 Stunden merklich aufgegangen ist (er wird sein Volumen nicht verdoppeln), heize den Backofen auf 240°C vor. Schiebe dann die Kastenform ein und backe das Brot für 20 Minuten bei Ober-/Unterhitze unter Dampf an. Reduziere die Temperatur dann auf 190 °C und backe es für weitere 40-45 Minuten. Ich nehme das Brot 20 Minuten vor Ende der Backzeit aus der Form, weil die Kruste dann gleichmäßiger ist.

Prüfe ob das Brot durch ist, indem du auf den Boden klopfst. Wenn es hohl klingt, dann ist dein Brot fertig. Lass‘ dein Dinkelbrot mit Kartoffeln komplett auskühlen, bevor du es anschneidest.

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Karottensalat mit Topinambur (fermentiert)

Karottensalat fermentiert

Manche Kombinationen ergeben sich einfach daraus, dass ich sie gerade noch im Kühlschrank habe und gerne mal wieder etwas Neues ausprobieren möchte. Deshalb habe ich die noch vorhandenen Topinambur-Knollen kurzerhand zusammen mit den Karotten geraspelt und etwas Zitronensaft darüber geträufelt.

Das Ergebnis nach einer Woche Fermentation: Geschmacklich war ich begeistert – ein frischer, leichter Salat mit reichlich Vitamin A und C, sowie Probiotika und Präbiotika. (Topinambur hat viele Ballaststoffe, weshalb es auch zu den präbiotischen Lebensmitteln zählt.)Fast zu schön um wahr zu sein.

So war es dann auch. Dadurch, dass ich die Karotten zu fein gerieben habe, wurden sie sehr schnell matschig, weshalb wir alles schnell aufessen mussten. Ich habe dann auch einen Teil des Ferments unter einen frischen Karottensalat gemischt, sodass die sehr weichen Karotten kaum auffielen.

Deshalb: Beim nächsten Versuch werde ich die Karotten grob raspeln und lieber ein paar Tage länger fermentieren lassen.

Hier das Rezept, zum selbst Ausprobieren:


Zutaten:

1kg Karotten

150g Topinambur

Saft einer Bio-Zitrone

1l Wasser

20g Meersalz (ohne Rieselhilfen, ohne Fluorid)

Anleitung:

Da ich Bio-Karotten verwendet habe, habe ich sie nicht geschält, sondern nur geraspelt. Achte darauf, dass du sie nicht zu fein raspelst, damit du nicht das gleiche Debakel wie ich erlebst. Schäle dann den Topinambur und gib sofort den Zitronensaft darüber, sodass dieser nicht braun wird.

Knete alles ordentlich durch und fülle es dann in zwei 1l Einmachgläser. Löse das Salz im Wasser auf und gieße dieses über das Gemüse. Nimm nun ein Glasgewicht o.ä. und sorge dafür, dass das Gemüse komplett unter der Wasseroberfläche ist, damit es nicht anfängt zu schimmeln. Verschließe alles luftdicht und warte 3 Tage, bis die Fermentation sichtbar in Gang gekommen ist.

Jetzt kannst du die Gläser in den Keller stellen, wo sie noch 3-5 Tage weiterfermentieren dürfen. Probier’ dein Ferment nach einer Woche. Wenn es dir schmeckt, dann stell’ es in den Kühlschrank. Möchtest du, dass deine Möhren noch etwas weicher werden, dann warte noch ein paar Tage.

Als Beilagensalat sehr lecker. Ich habe einen Großteil unter einen frischgeriebene Karottensalat gegeben, sodass die zu weiche Konsistenz meines Ferments gar nicht mehr auffiel – Man muss sich nur zu helfen wissen.

Wenn du fermentierte Karotten magst, dann solltest du auch mal meinen fermentierten Karotte-Sellerie-Salat versuchen.

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Kultivierter Lauchsalat mit selbstgemachter Mayonnaise

Ballaststoffe

Heute gab es, passen zum frühlingshaften Wetter, einen leichten Lauchsalat, der auch super vorbereitet werden kann. Er ist in der Zubereitung sehr einfach und enthält jede Menge Pro- und Präbiotika – nicht nur lecker, sondern auch gesund 😉.

Lauch ist ein Gemüse, das sehr viele Ballaststoffe enthält, die wichtig für eine gesunde Darmflora sind. Deshalb sollte Lauch häufiger auf deinem Speiseplan stehen, denn er macht auch richtig satt.

Das Andünsten nimmt dem Lauch seine Schärfe. Aus dem Grund solltest du den Lauch bei einer kurzen Vorbereitungszeit immer kurz blanchieren. Wenn du den Lauchsalat für den nächsten Tag vorbereiten willst, dann genügt es auch, ihn in sehr feine Ringe zu schneiden.

Hier nun das Rezept:


Zutaten für den Salat:

2 Stangen Lauch

3 säuerliche Äpfel

Für die Mayonnaise:

2 ganz frische Eigelb

80ml Olivenöl

2 TL Senf

2 EL Apfelessig

Salz

Pfeffer

Anleitung:

Halbiere zunächst die Lauchstangen und schneide sie dann in feine Ringe. Koche etwas Salzwasser auf und blanchiere darin den Lauch (etwa 8 Minuten). Gieße den Lauch durch ein Sieb und spüle ihn mit kaltem Wasser ab.

Während der Lauch kocht, kannst du schon die Äpfel entkernen und achteln. Dann werden sie in kleine Stücke geschnitten und zu den Lauchringen gegeben.

Bereite nun die Mayonnaise vor:

Gib die beiden Eigelb, zusammen mit dem Olivenöl, dem Senf, dem Apfelessig, sowie Salz und Pfeffer in einen Becher und mixe mit dem Pürierstab alles auf höchster Stufe, sodass eine Emulsion entsteht.

Gib‘ die Mayonnaise nun über Lauch und Äpfel und vermenge alles. Stelle den Salat für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank. Idealerweise wartest du 4 Stunden, bis der Salat richtig durchgezogen ist.