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Ich-ess‘-doch-keine-Petersilie-Salat

Just in dieser Woche hatte ich eine Unterhaltung darüber, wie schwierig es ist, den Geschmack von drei Kindern und einem – nach eigenen Angaben – gar nicht wählerischen Mann zu treffen. Manche Zutaten werden komplett abgelehnt, ganz oben auf der Negativ-Hitliste sind Süßkartoffeln, gefolgt von Kürbis. Andere Zutaten werden akzeptiert, solange sie nicht dominant im Gericht zu schmecken sind, wie Zwiebeln und Knoblauch.

Meine jüngere Tochter lehnt konsequent Petersilie ab, allein ihr Aussehen lässt sie schon vermuten, dass das ja nicht schmecken kann. Ab und an wird Petersilie widerwillig verspeist, zum Beispiel wenn sie in der Lieblingssuppe mit Markklößchen zu finden ist 🙄. An anderen Tagen scheint sie aber besonders grün oder besonders strubbelig zu sein, dann wird sie nicht angerührt, auch nicht, wenn sie umgeben von den heißgeliebten Karotten in einem Salat ist.

Naaaaja, Not macht ja bekanntlich erfinderisch. Ihr wisst, dass die liebe Zorra zur Zeit ein Blogevent mit dem Thema Foodwaste veranstaltet, deshalb musste eine neue Zutat herhalten. Zum Gegrillten musste es natürlich wieder der Karottensalat sein, der mit geriebenem Apfel ein Salat ist, den alle drei Kinder gerne essen. Die Petersilie kann dann jeder selbst darüberstreuen 🙃.

Zum Glück gibt es wieder frische Karotten, die dann auch prompt mit frischem Grün zum Verkauf standen. Also habe ich erst einmal recherchiert, ob das Grün auch essbar ist. Es stellte sich heraus: JA und gesund ist es noch dazu. Super 👍. Petersilie war es ja keine, also durfte es ja in den Salat.

Feldfrische Karotten mit Grün

Ich habe mich natürlich sofort in die Küche gestellt und fleißig gerieben und geschnibbelt. Das Dressing habe ich genau wie bei unserem klassischen Karottensalat gemacht, nur dass ich statt dem Bund Petersilie einen halben Bund des Karotten-Grün untergemischt habe. Die Stängel sind wie bei höher gewachsener Petersilie etwas grob, aber deshalb habe ich es auch besonders fein geschnitten, clever, oder?!

Mit einem triumphalen Lächeln habe ich den Salat serviert, denn ich kannte schon den Spruch der Mittleren: ,,Ich ess’ doch keine Petersilie!” ,,Das ist keine Petersilie😇!” ,,Was denn?!” … Um das Ganze abzukürzen: Trotz meines Einfallsreichtums war meine Kreativität nicht von Erfolg gekrönt. Es stellte sich heraus, dass Karottengrün irgendwie noch schlimmer zu sein schien, als die gewöhnliche Petersilie 😩. Noch so eine Zutat auf der Roten Liste…

In einer Hinsicht hatte das Unterfangen aber doch etwas Positives: Karottengrün ist essbar und dazu noch sehr lecker, klare Verzehrempfehlung. Die Kritiker, die beim Lesen des Rezepts aber meckern, dass ja nur ein halber Bund des Grüns verwendet wurde, der sollte meinen nächsten Beitrag lesen. Doch seid gewarnt: Mit kulinarischem Hochgenuss hat dieser nichts zu tun. Für mich hatte es eher den Charakter einer Challenge. Nichtsdestotrotz wurde alles verzehrt 😏.

Zutaten:

1 Bund Karotten (ca. 500g) mit Grün (ca. 200g)

1 Bio-Apfel

Apfelessig

Olivenöl

Salz

Pfeffer

 

Zubereitung:

Karotten und Apfel reiben (die Schale bleibt natürlich dran😉) und in eine Schüssel geben. Mit Apfelessig, dem Olivenöl, sowie Salz und Pfeffer ein Dressing herstellen und über die Karotten und den Apfel geben. Dann die Hälfte des Karottengrün in feine Ringe schneiden und die Blätter fein hacken. Nun in den Salat geben und gut verrühren.

Idealerweise lässt du den Salat eine Stunde durchziehen, bevor du ihn servierst.

3 Gedanken zu „Ich-ess‘-doch-keine-Petersilie-Salat

  1. Macht nicht, da bleibt mehr für uns übrig. 😉

    PS: Könntest du noch zur Ankündigung in meinem Blog verlinken. Dankeschön im voraus.

    1. Ist erledigt 👍.

      Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass die lieben Kleinen sich auch noch irgendwann bekehren lassen 😊.

  2. […] und regt zum Nachdenken an. Obendrauf gibt’s noch ganz viele nachhaltige Küchentipps. Ich-ess‘-doch-keine-Petersilie-Salatvon Silvia, KulturgutDas Kind ist Petersilie nicht? Der Trick mit Karottengrün anstelle, hat leider […]

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