Kvass hat eine lange Tradition in slawischen Ländern. Ursprünglich wurde es aus altbackenem Brot hergestellt, doch auch Kvass aus Rote Bete oder Karotten sind beliebt und weitläufig bekannt. Rote-Bete-Kvass wird eine blutreinigende Wirkung nachgesagt, zusätzlich unterstützt es, als probiotisches Getränk, unsere Darmflora und damit unser Immunsystem.
Erstaunlicherweise ist dieser fermentierte Rote-Bete-Saft eines der Lieblingsgetränke meiner ältesten Tochter. Am liebsten trinkt sie ihn, wenn ich Kurkuma dazugebe, die Variante mit Apfel war ihr zu süß 🤨.
Ich bevorzuge die rote Bete aus unserem Garten. Sollte die nicht mehr verfügbar sein, greife ich auf Bio-Ware zurück, so muss ich sie nicht schälen und muss mir um Pestizide keine Sorgen machen, die den Fermentationsprozess hemmen können.

Der Geschmack des Kvass ist sehr erdig, es gibt aber 1000 Varianten, um es auf deinen persönlichen Geschmack abzustimmen. Entgegen der Meinung meiner Tochter: Mir persönlich hat Rote-Bete-Apfel sehr gut geschmeckt 🙂.
Wenn du noch experimentierfreudiger bist, dann versuch doch mal Kombucha mit dem Kvass zu fermentieren.
Zutaten:
3 große Rüben rote Beete
2 Liter Wasser
1 TL Salz
optional: 1 kleine Knolle Kurkuma, oder 1 kleiner Apfel, oder 2 cm frischer Ingwer, … jeweils in Stücke schneiden
Anleitung:
Rote Bete waschen und in 2,5 bis 3cm große Würfel schneiden. Es ist wichtig, dass die Würfel nicht zu klein sind, da rote Bete viel Zucker enthält. Dadurch könnte es passieren, dass das Getränk nicht anfängt zu fermentieren, sondern zu schimmeln. (Gleiches gilt für Äpfel.)
Die rote Bete in ein 2,5 bis 3 Liter Einmachglas geben. Salz und weitere Zutaten hinzufügen und mit ca. 2 Liter Wasser auffüllen. Den Einmachgummi befestigen, alles gut verschließen und dann schütteln.
Wichtig ist, dass oben noch ca. 3 cm Platz im Glas sind, sodass das Glas nicht platzt, wenn das Kvass fermentiert. Ich stelle das Glas an einen lichtgeschützten, warmen Ort (ca. 20-22 °C) und schüttle es täglich.
Nach circa 2-3 Tagen, abhängig davon, wie warm es in deiner Wohnung ist, solltest du kleine Bläschen erkennen können. Das Wasser wird dann deutlich dunkler und du solltest täglich den Deckel einen kleinen Spalt öffnen, um Gas entweichen zu lassen.
Achtung: Sollte es sehr warm in deiner Wohnung sein, läuft die Fermentation schneller ab. Dann solltest du besser 2x am Tag Gas entweichen lassen.
Nach vier bis sechs Tagen kannst du probieren, ob dir das Kvass schmeckt. Möchtest du einen kräftigeren Geschmack, lass es noch ein paar Tage länger fermentieren. Dann fülle ich es in Flip-Top Flaschen ab und stelle es in den Kühlschrank. Dort hält es sich mehrere Monate.
Du kannst das Kvass einfach als Erfrischungsgetränk trinken, ich gebe es auch ins Salatdressing für den extra probiotischen Kick und die schöne, tiefrote Farbe.